Krypto-Community selbstgefällig über globalen IT-Ausfall, aber kann Blockchain das Problem tatsächlich lösen?

Ein globaler IT-Ausfall hat die Welt in die Knie gezwungen und gezeigt, wie sehr die Welt auf zentrale Systeme angewiesen ist. Überall auf der Welt konnten wichtige Dienstleister wie Banken, Supermärkte und Logistikunternehmen nicht mehr arbeiten, was zu erheblichen Störungen führte.

Die Krypto-Gemeinschaft wollte ihre Relevanz beweisen und stürzte sich auf eine Tirade selbstgefälliger Kommentare. “Krypto behebt das” war auf allen Plattformen der sozialen Medien zu hören, wobei Krypto-Befürworter die Blockchain als offensichtliche Lösung für einzelne Fehlerpunkte anpriesen.

Aber ist das wirklich der Fall? Während die Dezentralisierung darauf abzielt, zentralisierte Fehlerquellen zu beseitigen, hätten Blockchain-Lösungen diesen weit verbreiteten technischen Zusammenbruch tatsächlich verhindern können?

Was ist passiert?

Das Chaos begann, als CrowdStrike, ein Anbieter von Cybersicherheitslösungen, ein fehlerhaftes Update für einzelne Inhalte an Windows-Hosts weitergab. Der Fehler betraf Millionen von Microsoft-Windows-Geräten auf der ganzen Welt, verursachte endlose Neustartschleifen und ließ die Nutzer auf den berüchtigten BSoD (Blue Screen of Death) starren.

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In dem Versuch, Klarheit in die Situation zu bringen, veröffentlichte George Kurtz, CEO von CrowdStrike, eine Erklärung auf 𝕏. Er versichert den betroffenen Nutzern, dass es sich nicht um einen Sicherheitsvorfall oder einen Cyberhack handelt, und behauptet, dass das Problem identifiziert, isoliert und behoben worden sei.

Während Kurtz angibt, dass ein Fix bereitgestellt wurde, berichten Windows-Nutzer weltweit, dass sie immer noch nicht auf ihre Geräte zugreifen können.

Glücklicherweise waren findige Entwickler zur Stelle, um Abhilfe zu schaffen und zeitnahe Lösungen anzubieten.

Betroffene Nutzer können ihre Windows-Geräte im abgesicherten Modus neu starten und die fehlerhafte Update-Datei löschen oder warten, bis eine von CrowdStrike implementierte Lösung verteilt wird.

Auf den traditionellen Märkten erlitt die CrowdStrike-Aktie (CRWD) einen schweren Schlag und fiel im heutigen Handel um 8,82%, basierend auf NASDAQ-Daten. Während dies im Vergleich zur Volatilität von Kryptowährungen unbedeutend erscheinen mag, sind Kursbewegungen dieser Größenordnung auf traditionellen Märkten ungewöhnlich.

Ist Krypto wirklich die Lösung?

Die Krypto-Community verschwendete keine Zeit, um auf die Schwächen zentralisierter Systeme und einzelner Fehlerquellen hinzuweisen. Unter Berufung auf Massenausfälle wie den heutigen als Beweis dafür, dass dezentrale Systeme die Zukunft der Infrastruktur sind, waren Krypto-Befürworter schnell dabei, das Ereignis als ein Beispiel für “Bitcoin behebt das” zu nutzen.

Allerdings waren nicht alle Teile der Krypto-Community einer Meinung. Mehrere Blockchain-Entwickler und -Ingenieure betonten, dass in diesem speziellen Beispiel das Übertragen von fehlerhaftem Code in die Produktion wahrscheinlich den gleichen Effekt auf Blockchain-Netzwerke hätte.

Trotz der Besonderheiten und technischen Details erinnert das Ereignis eindringlich an die Schwächen zentralisierter Dienste und singulärer Fehlerquellen. Kommentatoren merkten an, dass die Abhängigkeit der Gesellschaft von zentralisierten Unternehmen und Infrastrukturanbietern nichts Gutes für unsere Zukunft verheißt.

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Diese Überzeugung bestärkt die DePin-Technologie, die darauf abzielt, Dienste auf eine Vielzahl unabhängiger Anbieter zu verteilen und eine sicherere und zuverlässigere Infrastruktur aufzubauen. Frank Mathis, Gründer von GenesysGo, betont, wie wichtig es ist, strenge Sicherheitsprüfungen durchzuführen, bevor Software-Updates veröffentlicht werden.

Kryptowährung und Blockchain-Technologie sind vielleicht keine direkte Lösung für dieses spezielle Problem. Globale Ausfälle wie der CrowdStrike-Defekt tragen jedoch dazu bei, die Diskussion über die Vorteile von Dezentralisierung und verteilten Systemen zu fördern.

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