Binance-Gründer Zhao schreibt Entschuldigungsbrief an Richter, da US-Staatsanwälte 3 Jahre Haft anstreben

Changpeng Zhao, der Gründer der Kryptowährungsbörse Binance, könnte eine dreijährige Haftstrafe antreten, nachdem die US-Staatsanwaltschaft am Dienstag das Strafmaß empfohlen hatte. Zhao hatte sich zuvor schuldig bekannt, gegen Geldwäschegesetze verstoßen zu haben.

Die Empfehlung wurde ausgesprochen, obwohl Zhao auf die Einlegung eines Rechtsmittels gegen eine Strafe von bis zu 18 Monaten gemäß den Bundesrichtlinien verzichtet hat. Die Staatsanwaltschaft hält eine längere Strafe für gerechtfertigt, da Zhaos Handlungen vorsätzlich waren und ein "Wildwest"-Geschäftsmodell widerspiegelten, von dem Kriminelle profitierten. Binance erklärte sich außerdem bereit, eine beträchtliche Strafe in Höhe von 4,32 Milliarden Dollar zu zahlen.

Zhaos Verteidiger beantragen eine Bewährungsstrafe und argumentieren, dass er ein Ersttäter sei, der Verantwortung übernommen und Binance zu einem Branchenführer in Sachen Compliance gemacht habe. Sie verweisen auch auf die 50 Millionen Dollar Strafe, die Zhao separat gezahlt hat.

Die Verteidigung von Zhao hat ein Entschuldigungsschreiben des Gründers sowie 161 Unterstützungsschreiben von Familienangehörigen, Branchenexperten und ehemaligen Regierungsvertretern vorgelegt. Zu den wichtigsten Unterstützern gehören Zhaos Schwester, die Mitbegründerin von Binance He Yi, und der ehemalige US-Botschafter in China Max S. Baucus.

Der US-Bezirksrichter Richard Jones wird das formelle Urteil voraussichtlich am 30. April verkünden.